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Datum der Veranstaltung:
21-24 SEP 2027
CMS Berlin
21-24 SEP 2027

Presse-Information

CMS Berlin Update - Tag 4

Liebe Medienvertreterinnen, liebe Medienvertreter,

heute startet der letzte Messetag der CMS Berlin mit den Fokustagen „Housekeeping” und „Krankenhausreinigung”. Sie können sich auf kompakte Updates zu Trends und Best Practices sowie auf zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch freuen.

Im Mittelpunkt steht der Fachkräftemangel: In einem Expertentalk werden konkrete Ansätze präsentiert – von der engen Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen über Speeddatings zwischen Arbeitssuchenden und Firmen bis hin zu Infoevents mit Markenbotschafter:innen.

Zudem können Sie autonom reinigende Maschinen live in Aktion erleben und erhalten Einblicke in die neuesten Entwicklungen rund um KI und Robotik.

Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt weiter in den Vordergrund: Hersteller präsentieren stärkere Umweltstandards – von optimierten Rezepturen bis zu transparenteren Lieferketten, in denen europäische Rohstoffe an Bedeutung gewinnen.

Wir wünschen Ihnen einen inspirierenden und erfolgreichen Messetag.

Ihr CMS Berlin-Presseteam

Neue Trends in KI und Robotik

Die CMS Berlin gilt als Trendbarometer für neue Technologien in der Gebäudereinigung. Das wurde besonders anschaulich beim Purus Innovation Award (PIA) deutlich. Am Dienstagabend kürte eine fachkundige Jury die Gewinner in sechs Kategorien. Eine davon war Robotik/KI.

Als Gewinner tat sich der autonom arbeitende Scheuersaugroboter KIRA B 200 hervor. Er wurde von Alfred Kärcher (Halle 3.2, Stand 100) für den Einsatz auf großen Flächen, beispielsweise in der Logistik oder auf Flughäfen, entwickelt. Er arbeitet überwiegend selbstständig, kann aber auch manuell gesteuert werden. Nach rund vier Stunden Laufzeit lädt sich die Maschine eigenständig an ihrer Dockingstation auf, wo sie auch Frischwasser nachfüllen und Schmutzwasser abladen kann. Anschließend arbeitet sie weiter. Bis zu 23.000 Quadratmeter reinigt sie pro Tag.

Außerdem schaffte es der HYTRON Bathroom Cleaning Robot von Primetech AI (Halle 3.2, Stand 220) ins Finale. Der aus Singapur stammende Roboter reinigt dank 3D-Laserscanner mit Ruhe und Präzision Toiletten, Waschbecken und Spiegel. Die Bürsten wechselt der Reinigungsroboter eigenständig, wie bei den täglichen Live-Demonstrationen auf der CMS Berlin zu sehen ist. Für eine Einheit benötigt er zwischen acht und zehn Minuten.

Ebenfalls nominiert war der RV3 von Robovox (Halle 2.2, Stand 128). Der kommerzielle Reinigungsroboter kehrt, saugt und wischt. Er eignet sich für unterschiedliche Bodenbeläge. Aufgrund seiner kompakten Größe kann er auch in engen Räumen und Gängen eingesetzt werden. An seiner Workstation versorgt er sich mit Wasser und wird gereinigt. Per App lässt sich der Reinigungsvorgang überwachen.

Wie einfach sich der Reinigungsroboter X4 ROVR programmieren lässt, zeigt Tennant (Halle 1.2, Stand 221) bei täglichen Live-Demonstrationen. Sobald die Scheuersaugmaschine mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht wurde, kann sie eigenständig Böden säubern. Störungen werden per Handy gemeldet und die erhobenen Daten in einer sicheren Cloud in Deutschland gespeichert. Das Display ist in unterschiedlichen Sprachen einstellbar, sodass sich der X4 ROVR auch für internationale Teams eignet.

Effiziente Badpflege per Knopfdruck: Der Reinigungsroboter HYTRON Bathroom Cleaning Robot von Primetech AI übernimmt die Arbeit autonom und präzise.
Effiziente Badpflege per Knopfdruck: Der Reinigungsroboter HYTRON Bathroom Cleaning Robot von Primetech AI übernimmt die Arbeit autonom und präzise.

Bio-Tenside, Probiotika, Unkraut und neue Lieferketten: Reinigungsmittel werden noch nachhaltiger

Nachhaltigkeit ist längst ein Etikett, ohne das es kaum noch geht – gerade bei Reinigungsmitteln. Und dabei wird es immer nachhaltiger, wie viele Innovationen auf der diesjährigen CMS zeigen. Sie übertreffen die Anforderungen von Öko-Labels bei Weitem, sind ressourcensparender und umweltschonender und haben Vorbildcharakter für die Branche.

Ein Beispiel ist der Sieger des diesjährigen Purus Innovation Awards (PIA) in der Kategorie Reinigungsmittel: MILIZID ONE von Dr. Schnell. Die Rohstoffe des Sanitärreinigers kommen zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen aus Europa: Methansulfonsäure aus massebilanziertem Biogas, nicht-ionische Tenside aus Insektenöl von Fliegenlarven sowie Parfumrohstoffe wie Zitronenöl aus Italien oder Zirbelkieferöl aus Österreich. „Das bedeutet faire Arbeitsbedingungen und die strengen Umweltauflagen der EU bei der Rohstoffgewinnung sowie kurze Logistikwege”, sagt Dr. Axel Schloßbauer, Bereichsleiter Produktsysteme bei Dr. Schnell. Denn auch der Transport kann ein Emissionstreiber sein.

Nachhaltig ist MILIZID ONE auch beim Flächenverbrauch der Rohstoffe. „Die Ölpalme liefert circa 350 Kilogramm Öl pro Hektar, Insektenlarven dagegen circa 100 Tonnen pro Jahr und Hektar. Tenside aus Insektenöl haben also einen mehr als 250-fach niedrigeren Flächenverbrauch“, so Schloßbauer. Viele der Komponenten werden erstmals in der professionellen Reinigung eingesetzt, manche wurden sogar speziell für dieses Produkt entwickelt. „Wir hoffen, damit auch den Weg in der Branche zu ebnen: weg von fossilen Komponenten, weg von Palmöl und Zuckerrohr“, sagt der Dr.-Schnell-Experte. Und das „nicht, weil wir so etwas wie ein EU-Ecolabel in Gold wollen, sondern aus Überzeugung“.

CO₂-Emissionen um die Hälfte reduziert

Das Schweizer Unternehmen Wetrok, ebenfalls Finalist beim Purus Innovation Award, nennt seine Novaline „die nachhaltigste Reinigungslinie aller Zeiten“. Die Produktlinie umfasst sechs Artikel – vom Allzweckreiniger bis zum WC-Spezialreiniger – und wird vollständig in der Schweiz produziert. Novaline punktet mit Bio-Tensiden statt der üblichen Tenside aus Erdöl, Palmöl oder anderen pflanzlichen Ölen. Die fermentierten Bio-Tenside werden aus Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie gewonnen. Laut dem Unternehmen reduziert dieser ressourcenschonende Prozess die CO₂-Emissionen um bis zu 50 Prozent.

Mit nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoffen, kurzen Transportwegen und Kanistern aus Recyclingkunststoff sind die Novaline-Produkte besonders nachhaltig. Dies wird auch von Kunden immer mehr gefordert, sagt Katja Bühlmann, Produktmanagerin bei Wetrok. „Nachhaltige Reinigung ist ein Aushängeschild und ein Imagefaktor.“

Wischen mit Unkraut

Die Wischpflege „TAWIP neo” von Tana-Chemie, ebenfalls PIA-Finalist, punktet mit ihrer innovativen Unkraut-Beseitigung. Also quasi. Ihre Basis sind neuartige, wasserlösliche und vollständig biologisch abbaubare Biopolymere statt umweltbelastender, erdölbasierter Polymere. Diese Biopolymere werden aus der Zichorie-Pflanze gewonnen. „Die Pflanze wächst am Straßenrand, gleich hier neben der Messe auch, ist also im Grunde Unkraut. Sie hat blaue Blüten, sieht darunter aus wie Löwenzahn und hat eine dicke Wurzel. Daraus werden die Polymere extrahiert“, erklärt Bianca Nerowski, Leiterin des Produktmanagements bei Tana-Chemie.

Zichorie wird zum Beispiel auch in Caro-Kaffee verwendet. „Ich sage immer: Das ist so natürlich, das könnte man sogar trinken“, scherzt Nerowski. Die Biopolymere überzeugen mit hervorragender Wischleistung, lassen den Boden frischer erscheinen und machen mikrofeine Schädigungen wie Laufspuren unsichtbar. „Das trägt zum Werterhalt der Böden bei – auch das ist nachhaltig“, so die Tana-Expertin.

Probiotische Oberflächenreinigung

Die MAXX Synbiotic-Produktlinie von Ecolab Deutschland kombiniert Probiotika, Präbiotika und biologisch abbaubare Tenside auf innovative Weise. Das Sortiment umfasst Allzweck-, WC-, Boden- und Sanitärreiniger. Während herkömmliche Produkte einen sofortigen Reinigungseffekt erzielen, ist bei MAXX Synbiotic zudem eine langanhaltende Reinigung sichergestellt. „Die Probiotika eliminieren den Dreck wie Pacman, die Präbiotika fungieren wie Red Bull“, erklärt Ecolab-Chemiker Jonas Rödder.

Das Ergebnis ist eine tiefere, dauerhafte Hygiene, für die circa 50 Milliarden Mikroorganismen pro Liter Reinigungsmittel sorgen. „Die Kombination aus Probiotika und Präbiotika lässt keinen Platz für Bakterien, Allergene und schlechte Gerüche und verringert die Wiederverschmutzung“, sagt Rödder. Dadurch wird die Notwendigkeit häufiger Grundreinigungen reduziert – auch das ist ein Nachhaltigkeitsfaktor.

Auf der CMS Berlin zeigt Ecolab Deutschland mit der MAXX Synbiotic-Produktlinie, wie Pro- und Präbiotika Reinigungsmittel nachhaltiger und langanhaltend wirksam machen.
Auf der CMS Berlin zeigt Ecolab Deutschland mit der MAXX Synbiotic-Produktlinie, wie Pro- und Präbiotika Reinigungsmittel nachhaltiger und langanhaltend wirksam machen.

Jobturbo für Geflüchtete – die Gebäudereiniger als Pioniere

Das Programm „Jobturbo 2024” der Bundesregierung sollte geflüchtete Menschen so schnell wie möglich in Arbeit bringen. Das Gebäudereiniger-Handwerk war mit einigen Mitgliedsunternehmen bei dem Pilotprojekt dabei. Wie fällt die Bilanz aus? Was hat funktioniert und was ist noch ausbaufähig? Und wie können Betriebe und Arbeitsagentur besser zusammenarbeiten? Darüber diskutierten Expertinnen und Experten beim CMS Praxisforum.

Wolfgang Molitor, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks, sprach auf dem Podium von 50.000 bis 100.000 offenen Stellen in der Branche. Auch deshalb sei der Jobturbo mit großen Hoffnungen verbunden gewesen. „Und wenn eine Branche migrationserfahren und migrationsaffin mit niedrigen Einstiegsbarrieren ist, dann unsere“, so Molitor.

Auch Tanja Čujić, stellvertretende Bundesinnungsmeisterin des Gebäudereiniger-Handwerks, hatte sich vom Pilotprojekt, an dem sie mit ihrem Berliner Unternehmen teilgenommen hat, viel erhofft. Die Zusammenarbeit mit den Jobagenturen sei dabei durchweg positiv gewesen und es habe viele Vorschläge für potenzielle Mitarbeitende gegeben.

„Doch die kamen alle per Post. Im Brief stand dann nur der Name, aber keine Kontaktmöglichkeit“, sagte Čujić.

Kontakt nur per Brief

Die Datenschutzregelungen machten es unmöglich, dass sie die Bewerber:innen direkt kontaktierte. Sie musste warten, bis sich potenzielle Mitarbeitende nach einer Rückmeldung bei der Arbeitsagentur bei ihr meldeten. „Bei 230 Vorschlägen habe ich aufgehört zu zählen. Aber davon gab es nur vier Rückmeldungen.“ Über den Jobturbo kam kein einziger neuer Mitarbeiter in ihrem Unternehmen dazu. „Das Ganze könnte funktionieren, wenn wir die Möglichkeit hätten, die Bewerber direkt zu kontaktieren“, so Čujić.

Carina Knie-Nürnberg, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg bei der Bundesagentur für Arbeit, sieht die Art der Kontaktaufnahme ebenfalls als größte Hürde. „Wir haben aus dem Projekt gelernt: Wir können nicht mehr über die Postkastenfunktion arbeiten“, sagte Knie-Nürnberg. Der neue Ansatz: Unternehmen und potenzielle Mitarbeitende sollen gemeinsam in die Arbeitsagentur, auf Messen oder direkt in den Betrieb eingeladen werden.

Tanja Čujić hat auf der CMS viele Gespräche mit Mitarbeitenden von Arbeitsagenturen geführt. Ihr Fazit lautet: „Wir müssen im Austausch bleiben, gerade auch darüber, was unsere Branche braucht.“ Einige erfolgreiche Vermittlungen von geflüchteten Menschen in ihr Unternehmen liefen direkt über einzelne Arbeitsagentur-Mitarbeiter:innen, die sie anriefen, während der Bewerber:in dabeisaß. So konnten niedrigschwellig Kennenlern-Termine vereinbart und Sprachbarrieren umgangen werden. Eine weitere Idee sei, zu bestimmten Terminen Markenbotschafter:innen in die Arbeitsagenturen zu schicken, die den Bewerber:innen aus erster Hand berichten, wie es ist, als Reinigungskraft zu arbeiten.

Wolfgang Molitor, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks;
Wolfgang Molitor, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks; Carina Knie-Nürnberg, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit; Tanja Čujić, Vorstandsmitglied des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks

Terminvorschau Freitag, 26. September

10:00 - 10:45 Uhr

Begrüßung & Housekeeping Get-together beim Networking-Frühstück

Mareike Reis, Inhaberin Housekeeping Akademie; Christian Peter, Geschäftsführer Hotelkompetenzzentrum GmbH; Carola Di Francesco, Businesss Development SapoCycle Germany e. V.
CMS Praxisforum Halle 6.2

10:45 - 11:45

Aktuelle Hygienetrends in der Hotellerie – Ein kritischer Blick auf die Robotic

Michael Di Figlia, Branchenexperte
CMS Praxisforum Halle 6.2

11:00 - 11:20 Uhr

Green Cleaning kommunizieren - Nachhaltigkeit als PR-Chance nutzen

Linda Dröge, PR-Beraterin bei BETTERTRUST Verlags GmbH
Speakers' Corner Halle 5.2

12:00 - 12:30 Uhr

Live Demonstration - Tennant Company

„Erleben, verstehen, vertrauen – die AMR Customer Journey“ Autonomie zum Anfassen. Erleben Sie, wie der X4 ROVR nahtlos integriert wird – von der Einrichtung bis zur Nutzung.
Halle 1.2, 221

13:00 - 13:30 Uhr

Zusammenarbeit mit Dienstleistern in der Krankenhausreinigung

Stefanie Veltkamp, B.Sc. Wirtschaftsingenieurin Hygienemanagement, Hygiene Veltkamp, Zertifizierte Sachverständige
CMS Praxisforum Halle 6.2

14:00 - 14:20 Uhr

Lernen von der Robotik - Wie kollaborative Robotik die Hotelbranche transformiert und Kosten senkt

Thomas Rump, Head of Sales bei Nexaro
Speakers' Corner Halle 5.2

CMS 2027 Save the Date

Video des Tages

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Über die CMS Berlin

Als Leitmesse für Reinigung und Hygiene bringt die CMS Berlin die Branche wieder vom 23.- 26. September 2025 live in Berlin zusammen. Auf der elften CMS Berlin 2023 präsentierten über 420 Aussteller aus 25 Ländern auf mehr als 31.000 Quadratmetern einen kompletten Marktüberblick über Produkte aus allen Bereichen der gewerblichen Reinigungstechnik. Rund 21.000 Besucher:innen informierten sich auf der viertägigen Fachmesse. Damit zog die CMS Berlin so viele Besucher und Besucherinnen an wie noch nie.

Veranstaltet wird die CMS Berlin im zweijährigen Turnus von der Messe Berlin GmbH. Trägerverbände sind der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV); der Fachverband Reinigungssysteme im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA); sowie der Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz für industrielle und institutionelle Anwendung (IHO).

Weitere-Informationen: www.cms-berlin.de

Über die Messe Berlin

Seit 200 Jahren ist Berlin Messestandort, seit vielen Jahrzehnten einer der wichtigsten weltweit. Als landeseigene Messegesellschaft konzipiert, vermarktet und veranstaltet die Messe Berlin jedes Jahr hunderte Live-Events. Der Anspruch ist es, auf allen Veranstaltungen den Besucherinnen und Besuchern ein herausragender Gastgeber zu sein, bestmögliche Geschäftsimpulse zu geben und faire Bedingungen für Jede und Jeden zu gewährleisten. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich im Unternehmensmotto: Messe Berlin – Hosting the World.